Deshalb ist Hochwasserschutz erforderlich!!!

 

 

Zudem wird aber eine HW-Damm Betreuung erforderlich sein.

 

Die Regionalgruppe Machland NORD- des OÖ Naturschutzbundes möchte daher darauf hinweisen, dass eine Koordination zwischen den ortsansässigen Interessensgruppen Jäger, Fischer, udgl notwendig sein wird und dass dies in der Errichtungsgesellschaft berücksichtigt werden sollte.

 

 

Aus der mehrjährigen Erfahrung unserer Mitglieder möchten wir dazu anführen, dass, wenn bei einem so umfangreichen Projekt in einen derart sensiblen Bereich (Wasser, Grundwasser, udg) eingegriffen wird, verstärkt mit Vorfällen und Problemen zu rechnen sein wird. Die Zusammenarbeit mit  den regionalen Interessensgruppen und auch der  Exekutive (Umweltkundige Organe der Exekutive, kurz UKO´s) wäre ebenfalls hilfreich, um Problemfelder im Vorfeld erkennen zu können und nicht erst auf Anzeigen reagieren zu müssen. Auch hier könnte die Regionalgruppe diese Zusammenarbeit koordinieren, zumal es bereits jetzt eine funktionierende Zusammenarbeit der UKO´s und der Naturwacheorgane gibt.

 

Nicht nur bei der Errichtung sondern auch bereits in der Planung war die Einbingung notwenig und auch hilfreich.

 

 

Später wird bei der Erhaltung dies ebenfalls eine wichtige Rolle spielen: So zB bei der ökol. Betreuung und Pflege, sowie beim Wildtiermanagement und beim Bibermanagement.

 

Die Regionalgruppe mit ihren ortskundigen ehrenamtlichen Fachlaien würde sich für diese Betreuung zur Verfügung stellen. Einerseits als Kontaktstelle bei ökol. Probleme aber auch als Verbindungsglied zu den regionalen Interessensgruppen Jagd, Fischerei, UKO´s udgl.

 

Im Zuge der Bauphase wird es eine ökol. Bauaufsicht in jedem Bauabschnitt geben, welche aber von verschiedenen Bauwerbern sein wird. Dazu kommt, dass diese externen Büros kaum regionalen Bezug bzw. Vorortkenntnisse haben. Als Verbindungsglied zu diesen Büros könnte die Regionalgruppe dieses Manko an Ortskenntnis und Regionalität ausgleichen und zudem auch vor Ort Ansprechpartner für ökol. Probleme während der Bauaufsicht sein.

 

Ebenso wird es notwendig sein, das Wissen und die Ortskenntnis der Ortsansässigen  einzubeziehen wenn es um die Errichtung und Erhaltung geht.

 

Wesentlich für den Hochwasserschutz wird die Erhaltung der Dämme sein. Wobei hier der Biber ein Problemfeld darstellen kann. Die Regionalgruppe kann dazu  anerkannte Fachlaien für das Bibermanagement abstellen und diese bereits in der Bauphase einbinden, sodass zukünftige Problemfelder im Vorfeld schon berücksichtigt werden könnten.

 

Warum ein Bibermanagement ?

 

Biber beeinflussen ihren Lebensraum wie kaum eine andere heimische Tierart. Da dieser Lebensraum in unserem dicht besiedelten Land auch vom Menschen beansprucht wird, ist eine „Abstimmung der Interessen“ und damit ein Management des Bibers zwingend notwendig.

Speziell bei dem in Planung befindlichen Hochwasserdamm im Machland ist es von großem Vorteil schon im Vorfeld ein Konzept zur Sicherung der Dämme zu erstellen. Denn bei schnell steigenden Wasserständen haben die Biber kaum Möglichkeit im angestammten Bau zu verbleiben. Sie legen dann an Hochwasserdämmen, Böschungen und natürlichen Erhebungen verschiedene Notbaue oder auch kleine Mulden als Ruheflächen an.

Zuvor sollten alle Biberreviere des Machlandes erfasst und dann die Ausbreitungsdynamik der Biber analysiert werden. Weiters ist es sinnvoll den gesamten Dammverlauf  einer von 3 Managementkategorien zuzuordnen. In jeder Kategorie kommen unterschiedliche Maßnahmenbündeln zum Tragen.

 

Kategorie 1: Problemfrei Gebiete

In Gebiete dieser Kategorie ist es auszuschließen dass es jemals zu einem Konflikt mit Bibern kommt. Es besteht genug Dammvorland und das Habitat ist eher ungeeignet für Biber, daher besteht keine Gefahr für den Damm.

(Maßnahmen:

In diesen Gebieten würde eine Dammkontrolle bei Hochwässern, die bis zum Damm vordringen, ausreichen. Eventuell noch eine Kontrolle nach dem das Wasser zurückgegangen ist.)

 

Kategorie 2: Biber – Entwicklungsgebiete

Bei Gebieten der Kategorie 2 handelt es sich um Gebiete, die noch  Biberfrei sind. Es ist aber  wegen der günstigen Habitatstruktur damit zu rechnen dass diese von Bibern  besiedelt werden. Auch hier ist genug Dammvorland vorhanden.

(Maßnahmen:

Es muss jedes Jahr (Winter) ein Monitoring stattfinden, damit eventuelle Ansiedelungen entdeckt werden. Bei einer Neubesiedelung muss die Entwicklung des Reviers verstärkt überwacht werden.)

 

Kategorie 3: Konfliktgebiete

Hier befindet sich der Dammvorlauf  in unmittelbarer Nähe oder direkt in Biberrevieren. Es könnte zu einer tatsächlichen Gefährdung der Standsicherheit des Dammes durch Biberbau und Röhren kommen.

 

Ein Maßnahmenkatalog muss für die 3 Kategorien erstellt werden.

Auch die Durchführung der Maßnahmen muss  überwacht werden.