Wiederansiedelung des Steinkrebses im Gießenbach

Steinkrebs
Steinkrebs

Bei mehreren Gesprächen mit Anrainern am Gießenbach stellte sich heraus, dass das Gewässer bis vor etwa 20 Jahren einen guten Krebsbestand aufgewiesen hat. Bei den durchgeführten Flussperlmuschelkartierungen konnten jedoch weder lebende Krebse noch die typischen Häutungsreste gefunden werden. Da die Flussperlmuscheln im Gewässer bis heute überleben konnten, liegt die Vermutung nahe, dass eine Krebspestepidemie den Krebsbestand ausgelöscht hat, die Lebensraumansprüche der Krebse vom Gewässer jedoch auch heute noch erfüllt werden. Deshalb wurden im Herbst 2007 und 2008 in Zusammenarbeit mit dem Bewirtschafter des Gießenbach-Oberlaufes (Vogelsangmühlbach) jeweils etwa 100 Steinkrebse (Austropotamobius torrentium) besetzt. Die Krebse stammen aus dem Teich des Bewirtschafters, der nicht weit vom Gießenbach-Einzugsgebiet entfernt liegt, und stellen deshalb das denkbar beste Besatzmaterial dar, da sie an die besonderen wasserchemischen Verhältnisse des Mühlviertels angepasst sind. Die Besatzmaßnahmen sollen in den nächsten Jahren wiederholt werden, so dass sich ein selbstständig reproduzierender Bestand mit einer natürlichen Altersstruktur etablieren kann.